Die auf einer leichten Anhöhe über dem Dorf errichtete Alte Friedhofskirche St. Peter und Paul in Nusplingen ist ein bedeutendes kunsthistorisches Kleinod. Nord- und Südwand im Innern der Kirche werden von den lebensgroßen Darstellungen Christi und der Apostel beherrscht, wobei der hl. Jakobus sowohl an der Inschrift wie auch an seinem typischen Attribut, dem Pilgerstab zu erkennen ist.
Auf dem Pilgerweg weiter geht es zunächst die Friedhofstraße ins Dorf hinab. Dann biegt man kurz vor der Bära-Brücke mit der Statue des Brücken- und Pilgerpatrons St. Nepomuk nach links in die Kirchwiesenstraße ein. Sie mündet nach etwa 500 m in die Landstraße (L 440). Hier geht man etwa 200 m auf der linken Straßenseite in Richtung Bärenthal und folgt dann dem links abzweigenden Feldweg, der den Hang schräg hinauf zum Rundwanderweg führt. Oben angekommen sind es noch 8 km bis Bärenthal. Auf der gegenüberliegenden Talseite liegt der markante Tannenfels.
Weiter geht es am Talhang entlang durch den schattigen Hochwald. Nach ca. 1 km gabelt sich der Pfad, man hält sich rechts, stößt gleich darauf auf die L 440, überquert die Landstraße, folgt dem links in die Talaue führenden Wirtschaftsweg und befindet sich im Naturschutzgebiet Galgenwiesen, in dem die Obere Bära und die von Egesheim kommende Untere Bära zusammenfließen. Am Zusammenfluss von Oberer und Unterer Bära vereinigen sich der Beuroner Jakobsweg und der Heuberg-Pilgerweg, der von Westen, vom Dreifaltigkeitsberg, Bubsheim und Egesheim herüberkommt.
Auf der gegenüberliegenden Talseite angekommen überquert man auf einem schmalen Steg den ehemaligen Mühlkanal, der von der Untere Bära abzweigt, und steigt den steilen Hang bis zu einem breiten Forstweg hinauf. Hier sich nach links wendend stößt man nach ca. 200 m auf eine von der L 440 kommende asphaltierte Straße, passiert nach 50 m das Wasserwerk Hammer und wandert zwischen Waldsaum und Bära das Tal hinab. Nach etwa 2,5 km ist auf der gegenüberliegenden Talseite die Schlösslemühle in Ensisheim zu erblicken, die mit Europas größtem oberschlächtigem Wasserrad aus Holz betrieben wurde.
Auf dem Tuffsteinfelsen neben der Mühle stand einst die Burg der Herren von Ensisheim. Etwas weiter flussabwärts befindet sich ein schattiger Rastplatz. Von
dort geht es geradeaus weiter und man erreicht nach 1 km die ersten Häuser von Bärenthal. Mitten im Ort steht als nächste Pilgerstation die kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Oberhalb der Pfarrkirche geht es auf der Gnadenweiler Straße ziemlich bergan aus dem Dorf heraus. Nach ca. 1 km erreicht man eine Haarnadelkurve. Hier zweigen die Straßen nach Gnadenweiler und Irndorf ab. Geradeaus weg von der Fahrstraße geht durch den tief eingeschnittenen Hohlweg die "Alte Talstaig" hinauf, die zu einem wild zerklüfteten Felsmassiv, den sog. Felsentor führt. Der rechts abzweigende schmale Wanderweg wird von der gewaltigen Felswand wie von einer Zyklopenmauer überragt. Nach etwa 500 m ist die Hochebene erreicht. Man biegt nach rechts in eine asphaltierte Straße ein, und ein kleiner Umweg nach links (sichtbar) kommt man zur Wallfahrtskirche Maria Mutter Europas und im Cafe Kapellenblick könnte eine Rast eingelegt werden. Wieder auf dem Weg zurück durchwandert man das Naturschutzgebiet Irndorfer Hardt, das wie eine parkähnliche Wiesenlandschaft erscheint. Etwa 1 km vor Irndorf zweigt der Wanderweg des Schwäbischen Albvereins Richtung Beuron ab. Entweder wir gehen direkt hinab oder gehen jedoch auf unserem Pilgerweg geradeaus weiter und kommen nach 1 km auf der Drei-Kreuze-Straße nach Irndorf hinein. Bei der Kreuzung gelangt man durch die Johannes-bzw. Hauptstraße zur Pfarrkirche St. Petrus, die 1899 im Stil der Beuroner Kunstschule ausgestattet wurde.Zurück geht es zuerst auf der Hauptstraße, dann links durch die Triebstraße bis zum Ortsende, wo der Wanderweg nach Beuron beginnt. Er führt zunächst über eine Wiese zu einer Kapelle und von dort auf serpentinenartigem, schattigem Waldweg bis zum Gäste- und Tagungshaus Maria Trost und nach Beuron hinab.